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Warnung und Information

Unglücksfälle treten oft plötzlich ein, so dass die Betroffenen schnell über mögliche Gefahren informiert werden müssen. Egal ob mit Vorlauf oder bei plötzlichen Ereignissen: durch zielgerichtete Warnungen kann oft Schlimmeres verhindert werden. Das Landratsamt Heilbronn setzt deshalb zusammen mit den für die örtliche Gefahrenabwehr verantwortlichen Städten und Gemeinden auf das modulare Warnsystem des Bundes. Bei diesem „Warn-Mix“ werden Warnungen je nach Gefahrenstufe auf möglichst vielen Wegen übermittelt:

  • Warn-Apps (z.B. NINA, KatWarn) und Internet,
  • Sirenen
  • Radio und Fernseher
  • Lautsprecherdurchsagen
  • Cell Broadcast

Aktuelle Warnungen finden Sie hier.

Was die einzelnen Warnmittel bedeuten und welche Vor- und Nachteile sie haben, ist nachfolgend erläutert.

Um die Warnungen zu kategorisieren, finden sogenannte Warnstufen Verwendung. Diese sind:

Extreme Gefahr Eine Gefahr, die sich (möglicherweise ohne oder mit nur kurzer Vorwarnung) erheblich auf Ihre Gesundheit, Ihr Eigentum und/oder öffentliche Infrastrukturen auswirken kann.
Gefahr Eine Gefahr, die sich auf Ihre Gesundheit, Ihr Eigentum und/oder öffentliche Infrastrukturen auswirken kann.
Gefahreninformation Eine zu erwartende oder bereits eingetretene Beeinträchtigung des normalen Tagesablaufs oder eine besondere Beobachtung.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt bei Wettergefahren ebenfalls über die Warn-Apps und verwendet dazu folgende Warnstufen:

Amtliche Warnung vor Markantem Wetter (Orange) Bedeutung: Diese Warnstufe weist auf Wetterentwicklung mit erhöhtem Gefahrenpotenzial hin. Beispiele sind Sturmböen oder Starkregen. Vereinzelt können wetterbedingte Schäden auftreten. Behalten Sie die weitere Wetterentwicklung im Auge. Vermeiden Sie unbedachtes Handeln.
Amtliche Unwetterwarnung (Rot) Bedeutung: Amtliche Unwetterwarnungen zeigen Entwicklungen mit großem Gefahrenpotenzial an. Neben starken Schneefällen oder Orkanböen fallen hierunter u. a. schwere Gewitter mit Hagelschlag. Schäden können verbreitet auftreten. Vermeiden Sie den Aufenthalt im Freien außer in dringlichen Fällen. Beobachten Sie die weitere Entwicklung des Wetters.
Amtliche Warnung vor extremem Unwetter (Dunkelrot) Bedeutung: Extremwetterwarnungen werden beispielsweise bei Gewitter mit extremem Starkregen und Winden in Orkanstärke herausgegeben. Großflächige Schäden und Zerstörungen können die Folge sein. Vermeiden Sie auf alle Fälle den Aufenthalt im Freien. Verfolgen Sie ständig die Entwicklung der Situation. Die örtlich zuständigen Katastrophenschutzbehörden geben u. U. Verhaltensanweisungen über verschiedene Warnkanäle (z. B. auch über Rundfunk). Diesen sollten Sie unverzüglich Folge leisten.
Quelle: keBu.Medien - stock.adobe.com

Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes (Warn-App NINA) erhalten Sie im Landkreis Heilbronn wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen ebenso wie Hochwasserinformationen der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg und Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes.

In der Warn-App NINA können Sie Warnungen für bestimmte Orte abonnieren. Auf Wunsch warnt Sie die Warn-App NINA auch für Ihren jeweils aktuellen Standort im Landkreis Heilbronn, ohne dass die App dabei Standortdaten erfasst.

Im Alarmfall erhalten Sie durch die App eine Push-Nachricht direkt auf den Bildschirm (geräteabhängig). Weitere Informationen zur konkreten Gefahrenlage finden Sie dann in der ausführlichen Meldung in der App.

Um sicherzustellen, dass Sie alle relevanten Bevölkerungsschutzwarnungen per Push-Nachricht erhalten, sind bestimmte Systemeinstellungen notwendig. Diese gelten gleichermaßen für die Betriebssysteme iOS und Android. Darüber hinaus sind weitere individuelle Einstellungen notwendig, die je nach Hersteller und Betriebssystem variieren. Mehr Informationen zur Warn-App NINA und den Systemeinstellungen erhalten Sie hier.

Warn-Apps anderer Anbieter, zum Beispiel KATWARN oder BIWAPP sind ebenfalls an das modulare Warnsystem angeschlossen und können im Landkreis Heilbronn ebenfalls verwendet werden.

Für die Inhalte der einzelnen Warnmeldungen sind die jeweiligen Herausgeber verantwortlich. Diese sind unter jeder Warnmeldung und Information vermerkt.

Bitte beachten Sie: Die Warn-Apps funktionieren nur bei eingeschaltetem Gerät mit funktionierender Internetverbindung. Nach dem Laden eines System- oder Programmupdates können gegebenenfalls Ihre Benachrichtigungseinstellungen für die Warn-App zurückgesetzt sein. Überprüfen Sie die Einstellungen daher regelmäßig nach dem Durchführen von Updates.

Ich befinde mich in einem von einer Warnmeldung betroffenen Gebiet. Was soll ich tun?

Das richtige Verhalten hängt von der konkreten Gefahrenlage ab. Generell finden Sie in jeder Bevölkerungsschutz-Warnung vier Abschnitte:

  • Warnung: Wovor wird gewarnt?
  • Handlungsempfehlung: Was die Betroffenen tun sollen
  • Weitere Informationen: Angaben zu Bürgertelefon, Website oder weiteren Informationsmöglichkeiten
  • Verantwortlich: Name der Behörde oder Einrichtung, die die Warnung oder Information herausgibt

Lesen Sie die Warnmeldung genau. Prüfen Sie, ob Sie sich in der betroffenen Region befinden. Falls ja, befolgen Sie die konkreten Handlungsempfehlungen.

Zusätzlich erhalten Sie in der Rubrik Notfalltipps Handlungsempfehlungen für verschiedene Notfallsituationen und weitere Informationen zu Themen der Notfallvorsorge. Ergänzend können Sie sich über Radio, Fernsehen oder Internet informieren. Beachten Sie auch mögliche Lautsprecherdurchsagen von Ort.

Der Landkreis Heilbronn ist als einer der wenigen Landkreise in Baden-Württemberg der Lage, die Bevölkerung zu jeder Tages- und Nachtzeit auch über Sirenen warnen zu können.

Als der Bund sein ehemaliges System der Luftschutzsirenen Ende 1992 aufgegeben hat, haben die Städte und Gemeinden des Landkreises diese Sirenen in ihr Eigentum übernommen. Im Landkreis steht deshalb ein weitestgehend flächendeckendes Sirenennetz zur Warnung der Bevölkerung zur Verfügung.

Derzeit wird das aus den 1970er und 1980er Jahren stammende Sirenennetz von vielen Städten und Gemeinden erneuert und auf leistungsfähigere, batteriegepufferte elektronische Sirenen umgestellt.

Vielerorts werden daher künftig auch Sprachdurchsagen über Sirenenstandorte möglich sein.

Cell Broadcast ist eine Funktion des Mobilfunknetzes, mit der Warnnachrichten auch ohne die Installation von speziellen Apps direkt auf das Handy, Tablet oder Smartphone geschickt werden können.

Dadurch können schnell relativ viele Menschen gleichzeitig erreicht werden. Je nach verwendetem Gerät und den Einstellungen im Betriebssystem erscheint die Meldung im Ernstfall direkt auf dem Bildschirm, während das Gerät einen Alarmton von sich gibt, selbst wenn es sich im „nicht-stören-Modus“ befindet (geräteabhängig).

Achtung: Nicht alle Geräte können Cell-Broadcast-Nachrichten empfangen. Ältere Geräte können dies oft nicht. Ob Ihr Gerät empfangsfähig ist, können Sie hier herausfinden.

Sie besitzen ein empfangsfähiges Endgerät? Dann prüfen Sie folgende Punkte:

  • Das aktuelle Betriebssystem-Update ist installiert
  • Das Gerät ist eingeschaltet
  • Das Handy oder Smartphone befindet sich nicht im Flugmodus und hat Verbindung zum Mobilfunknetz

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie Cell-Broadcast-Nachricht empfangen.

Was tue ich, wenn ich eine Cell Broadcast-Warnmeldung erhalte?

  • Falls möglich, folgen Sie den übermittelten (Kurz-) Handlungsempfehlungen. Auf Grund der begrenzten Zeichenzahl von höchstens 500 Zeichen bei Warnmeldungen über Cell Broadcast können jedoch nur eingeschränkt Informationen übermittelt werden.
  • Informieren Sie sich deshalb am besten zusätzlich über andere Warnkanäle wie beispielsweise die Warn-App NINA oder einen lokalen Radiosender. Cell-Broadcast-Meldungen enthalten zudem einen Link zum Bundeswarnportal (www.warnung.bund.de). Hier finden Sie den ausführlichen Warntext.

Über Cell Broadcast kann aktuell aus technischen Gründen noch keine Entwarnung versendet werden. Informieren Sie sich daher über Ihre regionalen Medien oder die Warn-Apps, ob die Gefahr vorüber ist.

Weitere Informationen zum Cell Broadcast erhalten Sie hier.

Bei größeren Gefahrenlagen werden Warnmeldungen auch über Radio und Fernsehen verbreitet. Abhängig von der Gefahrenstufe entscheiden Radio- und Fernsehstationen selbst, ob und in welcher Form sie die Warnmeldung aussenden (niedrigste Stufe) oder müssen die Meldung sogar wortgetreu verlesen oder einblenden (höchste Warnstufe).

Warnmeldungen über Radio werden meist über die regionalen Radiosender verbreitet. Für den Landkreis Heilbronn sind dies:

  • SWR 4
  • RadioTon
  • Antenne 1

Warnmeldungen werden häufig im Anschluss an Nachrichten oder Verkehrsmeldungen übermittelt.

Im Fernsehen werden in der Regel nur Warnmeldungen hoher Alarmstufen veröffentlicht. Sie finden diese dann hauptsächlich in den öffentlich-rechtlichen Sendern wie z.B. SWR Baden-Württemberg, ARD oder ZDF.

In bestimmten Situationen können Warnungen auch über Lautsprecherdurchsagen verbreitet werden.

Dies kommt meist dann zum Tragen, wenn nur bestimmte Teilbereiche einer Stadt oder Gemeinde betroffen sind. Lautsprecherdurchsagen können entweder über stationäre Sirenenlautsprecher oder mobil durch Einsatzkräfte erfolgen.

Lautsprecherdurchsagen werden in der Regel mehrfach wiederholt. Rufen Sie deshalb bitte unter keinen Umständen die Notrufnummern 112 oder 110 an, nur um sich nach dem Inhalt der Durchsagen zu erkundigen. Halten Sie die Notrufe bitte für echte Notfälle frei.

Warnmeldungen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Zuständiges Amt

Sicherheit und Ordnung

07131 994-524
07131 994-199
Lerchenstraße 40
74072 Heilbronn

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