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Neuer Heizspiegel: Deutlich geringere Heizkosten für Bewohner von energetisch optimierten Häusern

Energetischer Zustand: wichtigster Faktor bei Heizkosten und Klimaschutz / Prognose: Zeit der sinkenden Heizkosten ist vorbei
Quelle: www.co2online.de | Phil Dera

Landkreis Heilbronn, 01.12.2017: 

550 Euro bis 1.170 Euro – das war im Jahr 2016 die Spanne bei den Heizkosten einer durchschnittlichen 70 Quadratmeter großen Vergleichswohnung in einem Mehrfamilienhaus. Im Schnitt lagen die Kosten bei 800 Euro. Hauptgrund für die großen Unterschiede ist der energetische Zustand der Gebäude. Das zeigt der Heizspiegel für Deutschland 2017, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online im Auftrag des Bundesumweltministeriums und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund e. V. veröffentlicht hat. 

Verbraucher erhalten den Heizspiegel-Flyer mit den neuen Vergleichswerten kostenlos im Landratsamt Heilbronn und ab Mitte Dezember in allen Rathäusern im Landkreis. Außerdem kann der Flyer als Datei unter www.landkreis-heilbronn.de/klimaschutz heruntergeladen werden. 

Energetischer Zustand: wichtigster Heizkosten- und Klimaschutz-Faktor 

„Wenn es um Heizkosten geht, schauen alle auf die Entwicklung der Energiepreise. Der Sanierungsstand eines Hauses wird leider oft vergessen. Dabei ist er der wichtigste und meistunterschätzte Faktor für Heizkosten – und für die CO2-Emissionen, die durchs Heizen entstehen“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „In der Vergleichswohnung beträgt der Unterschied zwischen einem energetisch besseren und einem energetisch schlechteren Haus fast drei Tonnen CO2 pro Jahr. Das entspricht in etwa den Emissionen von 18.000 Kilometern Fahrstrecke in einem Mittelklassewagen.“

Verbrauch prüfen, Sparmöglichkeiten nutzen

„Der Heizspiegel hilft Eigentümern und Mietern, einen Überblick über die Verbräuche und Heizkosten des eigenen Wohngebäudes zu bekommen. Mit dem Heizspiegel lassen sich die eigenen Sparpotenziale erkennen und nutzen“, erklärt Michael Groß vom Landratsamt Heilbronn. „Das gilt übrigens auch für Mieter: Sie haben zwar meist wenig Einfluss auf den Sanierungsstand des Hauses – sie können ihre Heizkosten aber häufig durch ein optimiertes Nutzerverhalten senken. Und das, ohne auf Komfort zu verzichten!“

Informationen hierzu erhalten Sie auch bei der kostenfreien EnergieSTARTberatung im Landkreis Heilbronn.

Quelle: www.co2online.de

Prognose: Zeit der sinkenden Heizkosten ist vorbei 

Die Heizkosten sind im Jahr 2016 in Deutschland im Schnitt noch einmal gesunken. Das lag vor allem an den niedrigeren Energiepreisen. In der Vergleichswohnung zahlten die Bewohner mit Erdgasheizung im Durchschnitt 810 Euro, also 25 Euro weniger als im Jahr zuvor. In Wohnungen mit Heizölheizung waren es etwa 665 Euro (minus 90 Euro) und bei Fernwärme rund 930 Euro (minus 35 Euro). Aber: Schon für 2017 deutet sich eine Trendwende an. Vor allem Bewohner von ölbeheizten Häusern müssen aufgrund steigender Preise mit voraussichtlich 10 Prozent Mehrkosten rechnen. In Häusern mit Erdgas- und Fernwärmeheizung dürften die Kosten moderat steigen.

Hinweise zur Berechnung

Als Vergleichswohnung wird hier eine 70 Quadratmeter große Wohnung bezeichnet, die in einem 501 bis 1.000 Quadratmeter großen Mehrfamilienhaus liegt. Die Spanne der Heizkosten ergibt sich aus einem Vergleich der Heizspiegel-Kategorien „niedrig“ und „zu hoch“. Dabei werden die in der jeweiligen Kategorie angegebenen Kosten pro Quadratmeter mit 70 multipliziert (70 Quadratmeter beträgt die Größe der Vergleichswohnung). Für das Abrechnungsjahr 2016 ergeben sich folgende Spannen: für Erdgas 540 bis 1.175 Euro, für Heizöl 475 bis 925 Euro und für Fernwärme 645 bis 1.415 Euro.

Über den Heizspiegel für Deutschland und seine Vergleichswerte

Der Heizspiegel für Deutschland (https://www.heizspiegel.de/) ist ein Projekt von co2online, unterstützt durch „Mein Klimaschutz“ im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Er entsteht in Kooperation mit dem Deutschen Mieterbund e. V. und wird seit 2005 jedes Jahr von co2online realisiert. Der Heizspiegel lässt sich auf Wohngebäude anwenden, die zentral mit Erdgas, Heizöl oder Fernwärme beheizt werden. In den Vergleichswerten sind die Anteile für Raumwärme (Heizen) und für die Warmwasserbereitung enthalten. Für den Heizspiegel 2017 hat co2online rund 60.000 Gebäudedaten zentral beheizter Wohngebäude aus ganz Deutschland ausgewertet. 

Kontakt co2online: 

Marcus Weber

co2online gemeinnützige GmbH | Hochkirchstraße 9 | 10829 Berlin

Tel: 030 / 78 09 665 – 10

E-Mail: marcus.weber@co2online.de 

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