Während viele Urlauber noch am Flughafen oder im Stau warten müssen, beginnt die Erholung für Fahrradreisende bereits mit dem ersten Tritt in die Pedale. Vielleicht sind Fahrradreisen aus diesem Grund so populär – vielleicht aber auch aufgrund von Vorbildern wie Stephanie Huber und Andreas Starker. Sie brachen 2016 mit ihren Rädern in der Nähe von Mannheim, der Heimatstadt des Fahrrads, auf, um die Welt zu erkunden. Der Initiative RadKULTUR verraten die Fahrradreise-Experten ihre Lieblingsziele, geben Tipps für Routen und erklären, welche Ausrüstung man unterwegs wirklich braucht.
Die Wahl des Reiseziels
Neben der Frage nach dem Reiseziel spielt bei Fahrradreisen auch die Frage nach dem Weg dorthin eine wichtige Rolle. Denn getreu dem Motto „der Weg ist das Ziel“ bietet das Fahrrad wie kein anderes Verkehrsmittel das Gefühl von Unabhängigkeit und Freiheit – und das gilt es in vollen Zügen zu genießen. Bei der Routenwahl für die erste Fahrradreise genüge dabei häufig schon der Blick vor die Haustür, verraten Stephanie Huber und Andreas Starker: „Flussradwege wie zum Beispiel der Neckartal- oder der Rhein-Radweg eignen sich prima für den Einstieg. Wem das nicht ausreicht, der hat mit dem Europäischen Radfernwegenetz die Möglichkeit, Europa zu erkunden.“ Wichtig sei jedoch, bei der Planung der Reiseroute flexibel zu bleiben und sich ausreichend Spielraum für spontane Änderungen zu lassen.
Ob man eine Woche, mehrere Monate oder gar Jahre Zeit habe, spiele bei der Entscheidung für eine Fahrradreise keine Rolle: „Unsere erste Radreise ging um den Bodensee. Eine Woche ohne großes Gepäck. Von da an hat uns das Radreisefieber gepackt und wir sind immer wieder kleinere Touren gefahren. 2011 ging es dann drei Monate über den Balkan bis nach Istanbul und wieder zurück. Seit 2016 sind wir jetzt auf Weltreise und nehmen uns bewusst die Zeit, die wir brauchen.“ Auf ein Lieblingsziel möchten sich Huber und Starker, die derzeit durch Mittelamerika radeln, nicht festlegen: „Jede Gegend hat auf die ein oder andere Art und Weise ihren besonderen Reiz. Und je weiter wir wegfahren, desto mehr bekommen wir Lust darauf, die Umgebung unserer Heimat näher zu erkunden.“