Waldblick

Mit über 50 Privatwald-Interessierten war der Informationsabend vom Kreisforstamt am 11. März in Gundelsheim sehr gut besucht. Die Zielgruppe setzte sich hier aus Personen aus dem gesamten Landkreis, weit über die Stadtgrenzen von Gundelsheim hinaus, zusammen. Nach einer netten Begrüßung durch die örtliche Bürgermeisterin Heike Schokatz stiegen die drei Forstleute Julia Meny, Jörn Hartmann und Kai Hagenbruch in die kompakt dargestellten Privatwaldthemen ein:

- Rechte und Pflichten bei privatem Waldbesitz

- Beratungs- und Betreuungsangebote durch das Kreisforstamt

- Wichtiges zum Holzverkauf

- Finanzielle Fördermöglichkeiten

Zu allen Themen gab es ausreichend Zeit für Fragen, die auch rege gestellt wurden und für einen interessanten Austausch sorgten. Die Themen Waldschutz und das Zusammenwirken mit Flurstücksnachbarn waren hier prägend.

Die Veranstaltung soll noch in diesem Jahr an zwei Orten im Landkreis wiederholt werden, Termine und Infos hierzu werden im WALDBLICK bekanntgegeben.

Äußerst ungeschickt stellt sich die Situation im Jahr 2023 im Bereich der forstlichen Förderung im Rahmen unserer Landesförderrichtlinie für Nachhaltige Waldwirtschaft (VwV NWW) dar. Alle Förderanträge, die im Jahr 2023 gestellt werden, müssen auch noch dieses Jahr kassenwirksam abgerechnet und die Maßnahmen folglich auch noch frühzeitig vor Jahresende vollzogen worden sein. Hintergrund ist eine Anpassung der Anforderungen zur Verwendung der Fördermittel, welche vom Bund kommen. Diese Bundesmittel stecken nämlich auch im Fördertopf der NWW-Förderung. Dies betrifft also besonders Maßnahmen zur Wiederaufforstung, die im Herbst durchgeführt werden sollen und in der Regel erst im darauffolgenden Frühjahr abgerechnet werden können. Nach jetzigem Stand müssen die Verwendungsnachweise spätestens bis Mitte Oktober 2023 der unteren Forstbehörde zur Prüfung vorliegen. Eine so frühe Herbstpflanzung vor Mitte Oktober ist jedoch besonders bei uns im Laubholzgebiet nicht zweckmäßig, weshalb hiervon abgeraten wird! Wenn möglich sollten Herbstpflanzungen mit Förderabsicht dieses Jahr also ins Frühjahr 2024 oder in den Herbst 2024 geschoben werden. Falls Sie als Waldbesitzende bereits in diesem Jahr mit einer Herbstpflanzung geplant haben, kommen Sie gerne auf das Kreisforstamt zu.

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um eine hoffentlich einmalige Sondersituation handelt und in den nächsten Jahren wieder jahresübergreifende Förderverfahren im Bereich der NWW durchführbar sind.

Vivian Beschmann ist seit dem 1. März die neue Försterin im Forstrevier Hardthausen. Die studierte Forstingenieurin ist ab sofort für den Wald der Gemeinde Hardthausen sowie für die Beratung und Betreuung des Kleinprivatwalds auf Hardthäuser Gemeindegebiet zuständig. Vivian Beschmann folgt auf den bisherigen Revierleiter Theo Zinser. Waldinteressierte, insbesondere Besitzende von Privatwald, erreichen Frau Beschmann telefonisch unter 07143 96645 und 0151 54780953, sowie per E-Mail an Vivian.Beschmann@Landratsamt-Heilbronn.de.

Seit dem 1. März 2023 ist Forstrevierleiter Marius Rüeck auch für das Gemeindegebiet Roigheim zuständig. Das Gemeindegebiet Roigheim wurde dem Kreisforstrevier „Widdern“ neu angegliedert. Das Gemeindegebiet Roigheim, das Stadtgebiet Widdern und das Gemeindegebiet Jagsthausen, bilden von nun an das Kreisforstrevier „Widdern“.

Der bisherige Roigheimer Forstrevierleiter Klaus Reiner ist zukünftig ausschließlich für den Wald des Stadtgebiets Möckmühl zuständig.

In Roigheim ist der studierte Forstingenieur Marius Rüeck ab sofort Ansprechpartner für den Gemeindewald und steht zudem, insbesondere den Privatwaldbesitzenden, im Rahmen der forstlichen Beratung als Ansprechpartner zur Verfügung. 

Revierleiter Marius Rüeck ist telefonisch unter 06298 – 3257 und 0172 7237517 und per Mail an Marius.Rueeck@Landratsamt-Heilbronn.de erreichbar.

Die Landesforstverwaltung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine landesweit zusammenhängende Waldnaturschutzstrategie zu entwickeln, mit Zielen und Maßnahmen, die sich an alle Waldbesitzarten richten. Auch der Kleinprivatwald spielt hier eine wichtige Rolle und trägt Verantwortung für Erhalt und Förderung der biologischen Vielfalt im Wald. Dabei sollen bestehende, bewährte Ziele aufgegriffen, andere aktualisiert werden und neue hinzukommen. Geänderte rechtliche, naturale und gesellschaftliche Rahmenbedingungen müssen hierbei berücksichtigt werden. Wenn Sie als Privatwaldbesitzende Interesse an diesem Thema haben und sich an der Weiterentwicklung des Waldnaturschutzes aktiv beteiligen möchten, sind die nun stattfindenden Beteiligunsworkshops die ideale Möglichkeit hierfür. Der nächstgelegene Workshop findet am 24. April in Murrhardt im Rems-Murr-Kreis statt. Weitere Infos hierzu können Sie bei der Fördersachbearbeitung im Kreisforstamt erfragen, eine direkte Anmeldung ist möglich an: iris.weiche@mlr.bwl.de