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05.04.2019 Gewässerverunreinigung Schozach: Ursache und Verursacher nach wie vor unklar – Untersuchungen laufen

Landkreis und Stadt Heilbronn: Die Ursache und der Verursacher der Gewässerverunreinigung im Bereich des Gruppenbachs und der Schozach, die am Donnerstag, 4. April, zu einem massiven Fischsterben geführt hat, waren zunächst völlig unklar. Erste Messungen der Feuerwehr am Donnerstag brachten keine Hinweise auf die Zusammensetzung oder den Typ des Schadstoffes. Es wurden deshalb Wasserproben gezogen und zur Analyse in ein Fachlabor nach Ludwigsburg gebracht. In den ersten Messungen im Fachlabor wurden Reste von wasserlöslichen Glycolen, Glycolether und Alkohole nachgewiesen. In der Nacht gezogene Proben wiesen erhöhte Ammoniumwerte auf.

Die Ermittlungen haben inzwischen mögliche Ansatzpunkte für die Feststellung eines Verursachers ergeben. Bei einer örtlichen Spedition hat es am Dienstag einen Unfall mit einem Stoff der Wassergefährdungsklasse II (1.000 Liter) gegeben. Dies könnte ursächlich sein. Ein Zusammenhang muss aber erst noch belegt werden.

Ein Kanal in Höhe Ilsfeld-Wüstenhausen, der in den Gruppenbach mündet, wurde von der Feuerwehr vorsorglich mit einem Dichtkissen verschlossen, um auszuschließen, dass von dort ein möglicher Schadstoffeintrag erfolgt. Vom Landratsamt Heilbronn werden derzeit Gewässerbegehungen durchgeführt, um die betroffenen Gewässerabschnitte eindeutig bestimmen zu können. Inzwischen ist auch die Schozach im Gebiet der Stadt Heilbronn von der Verunreinigung betroffen. Auch dort wurden tote Fische gefunden.

Mehrere Trinkwasserfassungen im Einzugsbereich wurden vorsorglich abgestellt, um eine Gefährdung für das Trinkwasser auszuschließen.

Das Landratsamt Heilbronn und die Stadt Heilbronn als Untere Wasserbehörden warnen davor, Wasser aus der Schozach, dem Gruppenbach und den Nebengewässern zu verwenden oder Tiere an diesen Gewässern zu tränken. Außerdem bitten sie darum, den Einsatzort weiträumig zu meiden, um Einsatzkräfte nicht zu behindern.