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Radverkehr Tu's aus Liebe: Respektiere meine Wege

Der Straßenraum gehört allen: Fußgängern, Radlern und Autofahrern. Trotzdem haben alle Verkehrsteilnehmer ihre speziellen Wege, auf denen sie am sichersten unterwegs sind. Der Landkreis Heilbronn gibt Tipps, wie Fußgänger, Rad- und Autofahrer sich auf ihren Wegen nicht behindern - für ein gutes Miteinander auf den Straßen.
Fahrradlenker
Quelle: pixabay

Fußgänger, die von Radfahrern auf dem Gehweg erschreckt werden, Radfahrer, denen ein parkendes Auto den Weg blockiert, Autofahrer, die vor dem Zebrastreifen abrupt bremsen müssen, weil ein Radfahrer über die Straße zischt: Solche Begegnungen sorgen im Straßenverkehr für Ärger. Dabei gibt es ganz einfach umsetzbare Tipps, wie sich alle Verkehrsteilnehmer auf ihren Wegen sicher und entspannt begegnen können – dann klappt‘s auch mit den Nachbarn.

Ilustration auf dem zwei Menschen Musik hören und auf einem Radweg spazieren.
Quelle: AGFK BW / Mari Steiner

Nicht auf dem Radweg warten
Wer durch die Stadt schlendert, landet – oftmals ohne böse Absicht – auch mal auf dem Fahrradweg und wird damit zu einem Hindernis für Radfahrer. Also bitte darauf achten, dass Sie als Fußgänger auf dem Fußweg bleiben. Auf engen Wegen in der Innenstadt schauen Sie sich kurz um, bevor Sie auf den Radweg treten, um langsamere Schlenderer zu überholen. Bleiben Sie besser nicht auf Radwegen stehen, wenn Sie eine Straße überqueren möchten. Schauen Sie beim Überqueren der Straße außerdem, ob die Fahrbahn wirklich frei ist, auch wenn Sie nichts hören. Denn Radfahrer sind wunderbar leise unterwegs.

BU: Liebe Fußgänger, achtet darauf den Radweg frei zu lassen. Die Radfahrer werden es euch danken. Tu’s aus Liebe.

An Zebrastreifen halten
Auch wenn das Radeln auf dem Gehweg manchmal sicherer erscheint als das Fahren auf der Straße: Wer älter als zehn Jahre ist, hat als Radfahrer auf dem Gehweg nichts zu suchen. Es sei denn, der Gehweg ist für Radler freigegeben. Das erkennen Sie z. B. an dem weißen Zusatzschild „Radfahrer frei“. Wenn Sie auf dem Radweg oder der Fahrbahn unterwegs sind, müssen auch Sie an Zebrastreifen anhalten und die Fußgänger passieren lassen. Wenn Sie selbst auf dem Zebrastreifen die Fahrbahn überqueren möchten, steigen Sie am besten ab und schauen, ob die Autofahrer wirklich halten. Auf dem Rad haben Sie auf dem Zebrastreifen nämlich keine Vorfahrt.

Illustration: Parkendes Auto auf einem Radweg behindert einen Radfahrer
Quelle: AGFK BW / Mari Steiner

Rad- und Fußwege von Autos freihalten
Ein zugeparkter Radweg, Schutz- oder Radstreifen bringt Radfahrer in Gefahr – das Gleiche gilt für Fußgänger auf zugeparkten Gehwegen. Die Radfahrer werden gezwungen, auf die Fahrbahn auszuweichen, wo die Autofahrer möglicherweise nicht mit ihnen rechnen. Fußgänger müssen ihrerseits auf Radwege ausweichen und können dort mit Radlern in Konflikt geraten. Radwege und Radfahrstreifen sind für Autos tabu, auch auf Schutzstreifen darf nur maximal drei Minuten gehalten werden, um beispielsweise jemanden aussteigen zu lassen.

BU: Zugeparkte Radwege bringen Radfahrer und Fußgänger in Gefahr, weil sie ausweichen müssen. Tu’s aus Liebe, parke nur auf dafür vorgesehenen Flächen.

Illustration: Parkendes Auto öffnet die Tür und Radfahrer stürzt.
Quelle: AGFK BW / Mari Steiner

Abstand wahren
Radfahren auf der Straße ist der Regelfall: Radfahrer dürfen auf der Straße fahren und sind dort sogar oft am sichersten unterwegs. Wichtig ist, dass Sie sie als Autofahrer mit einem Abstand von mindestens eineinhalb Metern überholen und dabei am besten den Fuß vom Gas nehmen. Auch an Ampeln ist ein ausreichender Sicherheitsabstand wichtig. Und bevor Sie aus ihrem Auto aussteigen, werfen Sie bitte noch einen Blick in den Seitenspiegel, öffnen die Autotür erst einmal nur einen Spalt und schauen sich um. Radfahrer rechnen nicht damit, dass sich vor ihnen plötzlich eine Tür auftut.

BU: Ein Blick in den Seitenspiegel vor dem Öffnen der Autotür kann Zusammenstöße verhindern. Tu’s aus Liebe!

Tu’s aus Liebe
Wer im Straßenverkehr defensiv fährt, statt offensiv auf sein Recht zu beharren, trägt zu einem freundlichen und gelassenen Miteinander auf den Straßen bei.

Weiterführende Informationen
Weitere Tipps für ein gutes Miteinander bietet die Broschüre "Ich und die Anderen – die Anderen und ich": http://www.agfk-bw.de/projekte/tus-aus-liebe/wendebroschuere/

Tu’s aus Liebe – Der Film
Tragen Sie zu einem besseren Miteinander im Straßenverkehr bei und verbreiten Sie den AGFK-Film „Tu’s aus Liebe“ über Ihre Social Media-Kanäle! https://youtu.be/8bPnL5Ns_u8

Die AGFK-BW e. V.
Das Landratsamt Heilbronn will den Radverkehr nachhaltig voranbringen und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW). Die AGFK-BW ist ein Netzwerk von zurzeit 58 Städten, Landkreisen und Gemeinden. Unterstützt und gefördert vom Land, wollen die Kommunen das Radfahren als selbstverständliche, umweltfreundliche und günstige Art der Fortbewegung fördern, mehr Menschen sicher aufs Rad bringen und ihnen die Freude am Radfahren vermitteln – für eine neue Radkultur in Baden-Württemberg. Ein besonders wichtiges Anliegen ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit von Radfahrern. Deswegen setzt die AGFK-BW 2015 und 2016 gemeinsam mit ihren Mitgliedskommunen die Kampagne „Tu’s aus Liebe“ um, die für ein sicheres und rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr wirbt. Mehr Informationen zur Kampagne gibt es auf der Webseite der AGFK-BW: http://www.agfk-bw.de/tus-aus-liebe/.