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09.07.2021 Warum sich Trennen und Recyceln lohnt: Altmetall

Recycling-Symbol: Drei Pfeile (Verwertungskreislauf).
Quelle: Landratsamt Heilbronn

Von konsequentem Wertstoffrecycling profitieren alle Seiten: Bürger, Umwelt, Wirtschaft. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Heilbronn sammelt in seinen Entsorgungseinrichtungen viele verschiedene Stoffe. Doch welchen Weg nehmen Altglas, Kunststoffe und Co.? Welchen Nutzen bringt Recycling? Antworten auf diese Fragen gibt der Abfallwirtschaftsbetrieb an dieser Stelle. Regelmäßig stellt er in einer Serie verschiedene Wertstoffe und Stoffkreisläufe vor. 

Unser Thema heute: Altmetall – Welcher Wert steckt im Schrott?

Metallabfälle, die nicht zu Verpackungen gehören, zählen zu den Altmetallen. Unter diesen weit gefassten Begriff fällt eine Vielzahl verschiedener Materialien. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Graumetallen (Aluminium, Zink, Zinn, Blei), Edelmetallen und Halbedelmetallen (Gold, Silber, Bronze, Kupfer) sowie magnetischem Alteisen. Bei der privaten Metallentsorgung ist es wichtig zu wissen, welche Haushalts- und Alltagsgegenstände überhaupt zu dieser Kategorie gehören. Das sind zum Beispiel: Eisenbeschläge, Scharniere und Schrauben, Bleche und Platten, Stäbe und Stangen (zum Beispiel Vorhangstangen), Auto- oder Fahrradteile (zum Beispiel Felgen), Pfannen und Töpfe, Besteck, Werkzeuge und Schlüssel.

Im Landkreis Heilbronn wurden im Jahr 2020 rund 2.500 Tonnen Altmetall bei der Sperrmüllabfuhr abgeholt oder über den Recyclinghof erfasst. Altmetall gehört nicht in die Restmülltonne, sondern zur Altmetallsammlung beim Sperrmüll oder auf einen der 51 Recyclinghöfe im Landkreis.

Was passiert nach der Sammlung?

Die Entsorgungsfirmen wie INAST oder PREZERO erfassen das Altmetall ab Haus oder bei den Recyclinghöfen und stellen dies zur Verwertung bereit. Nationale metallverarbeitende Betriebe zerkleinern den zu recycelnden Schrott mit speziellen Maschinen. Anschließend trennen sie leichte und schwere Metallteilchen in einem sogenannten Windsichter, der mit Luftströmung arbeitet. Ein Magnetabscheider trennt zusätzlich Eisen- und Nichteisenmetalle. So lassen sich wertvolle Buntmetalle wie Kupfer, Zink, Aluminium und Messing einer eigenen Wiederverwendung zuführen. Die weitere Sortierung orientiert sich an Dichte, Farbe und Leitfähigkeit. Nachdem diese Schritte durchlaufen sind, kann der sortenreine Schrott zur Weiterverarbeitung an die entsprechenden Unternehmen ausgeliefert werden. Diese schmelzen das Material ein und nutzen es für neue Produkte.

Dient Recycling von Altmetall der Umwelt? 

Viele Metalle oder metallhaltige Gegenstände lassen sich gut recyceln und sind wertvolle Rohstoffe. Insbesondere Stahl, das am häufigsten verwendete Metall weltweit, ist gut recycelbar: Richtig entsorgt und getrennt lässt es sich beliebig oft wiederverwerten. Durch das Einschmelzen einer Tonne Stahlschrott werden im Vergleich zur Stahlproduktion aus Primärstoffen 1,5 Tonnen Eisenerz, 650 Kilogramm Kohle sowie eine Tonne CO2 eingespart. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Altmetall den richtigen Entsorgungsweg findet.

Übrigens: Eisen, Stahl und Blech sind Bezeichnungen für Schrott, der zu einem Großteil aus dem Element Eisen besteht. Es ist von den Metallen der Werkstoff mit dem geringsten Wert. Wenn ein Gegenstand metallisch, aber nicht magnetisch ist, stehen die Chancen gut, dass es sich um ein wertvolles Metall handelt.

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