Logo Landkreis-Heilbronn

05.03.2021 Warum sich Trennen und Recyceln lohnt: Baum- Strauch- und Heckenschnitt

Recycling-Symbol: Drei Pfeile (Verwertungskreislauf).
Quelle: Landratsamt Heilbronn

Von konsequentem Wertstoffrecycling profitieren alle Seiten: Bürger, Umwelt, Wirtschaft. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Heilbronn sammelt in seinen Entsorgungseinrichtungen viele verschiedene Stoffe. Doch welchen Weg nehmen Altglas, Kunststoffe und Co.? Welchen Nutzen bringt Recycling? Antworten auf diese Fragen gibt der Abfallwirtschaftsbetrieb an dieser Stelle. Alle zwei Wochen stellt er in einer neuen Serie verschiedene Wertstoffe und Stoffkreisläufe vor.

Unser Thema heute: Baum- Strauch- und Heckenschnitt – Bioenergie aus dem Garten!

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Heilbronn bietet zwischen Eppingen und Wüstenrot ein dichtes, dezentrales Netz von 40 Häckselplätzen an. Privatanlieferer können dort kostenfrei Baum-, Strauch- und Heckenschnitt bis zu einem Astdurchmesser von zehn Zentimetern abgeben.

Zahl des Tages: Die Bürger im Landkreis liefern pro Jahr etwa 25.000 Tonnen an. Das ist fast so viel Material wie über die Biotonne gesammelt wird. Der Unterschied liegt in der Art des Grünguts: Während der Häckselplatz „holzigem“ Material dient, ist die Biotonne für Küchenabfälle und „krautige“ Stoffe da. Tomatenpflanzen, Stauden und Schnittblumen gehören nicht auf dem Häckselplatz.

Aufbereitung des Baum- Strauch- und Heckenschnitts
Maschinen häckseln und sieben das angelieferte Material bevor es klassifiziert wird. Gut zwei Drittel der holzigen Biomasse landet zu Holzhackschnitzen verarbeitet in Biomassekraftwerken. Also: Aus Abfallholzwird Bio-Brennstoff. Kompostierungsanlagen verarbeiten den Feinanteil zu hochwertigem Kompost.

Häckselgut dient der Umwelt
Die Holzhackschnitzel finden zum Beispiel im Biomasse-Heizkraftwerk in Neckarsulm Verwendung und ersetzen fossile Brennstoffe bei der Energie- und Wärmeerzeugung. Holz ist versorgungssicher, einheimisch, kostengünstig und leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Beim Verbrennen entsteht kein zusätzliches CO2, da nur so viel Kohlendioxid ausgestoßen wird, wie die Sträucher und Bäume im Laufe ihres Wachstums der Luft entzogen haben. Das Biomassekraftwerk in Neckarsulm verfeuert emissionsneutral 20 Kubikmeter Holzhackschnitzel pro Stunde und beheizt drei umliegende Gewerbegebiete. Und: zusätzlich erzeugt die Anlage Strom.

Die Kompostierung des Feinanteils zu hochwertigem Kompost ersetzt Kunstdünger und Torf im Garten- und Landschaftsbau. So schließt sich der Garten-Kreislauf: Nachwachsende Rohstoffe aus dem Garten werden dort als Bodenverbesserer wieder eingesetzt. Etwa zehn Prozent des Komposts stehen direkt auf dem Häckselplatz der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung.

Ab Mitte März stehen auf den Häckselplätzen auch wieder die Gras- und Laubcontainer zur Verfügung.

Weitere Informationen zu den Häckselplätzen und ihren Standorten gibt es im Abfallkalender, in der App des Abfallwirtschaftsbetriebs und im Internet unter www.landkreis-heilbronn.de/abfallwirtschaft.

Lesen Sie nächstes Mal:

Elektroschrott – ein echter Rohstofflieferant.