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23.10.2023 Haushaltsentwurf 2024 in den Kreistag eingebracht

Kreisumlage soll im fünften Jahre in Folge bei 27 Prozent bleiben
Landkreis Heilbronn

In der heutigen Kreistagssitzung in Massenbachhausen (23.10.2023) hat Landrat Norbert Heuser den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr 2024 eingebracht. Der Entwurf wird nun in den Ausschüssen beraten, bevor die Fraktionen im Dezember ihre Stellungnahmen abgeben und über den endgültigen Haushalt beschließen.

„Mit seinem Beschluss über den Haushalt hat der Kreistag einen großen Einfluss auf die zukünftigen Schwerpunkte und Ziele des Kreises“, betont Landrat Norbert Heuser. Der Haushaltsentwurf sei wieder ein umfangreiches Werk geworden, mit dem das Fundament für die Projekte, Vorhaben und Maßnahmen im kommenden Jahr gelegt werde.

Der von der Verwaltung vorgelegte Haushaltsplanentwurf sieht ein Volumen von 543,4 Millionen Euro vor, das sich aus den Aufwendungen, den Investitionen und den Schuldentilgungen zusammensetzt. Damit ist das Haushaltsvolumen im kommenden Jahr um 14,2 Millionen Euro größer als im Vorjahr. 

Den Aufwendungen in Höhe von rund 493 Millionen Euro stehen Erträge von rund 483 Millionen Euro gegenüber. Ausgeglichen wird der Etat durch die Entnahme aus den Rücklagen. Der Landkreis Heilbronn belässt den Kreisumlagesatz zum fünften Mal in Folge auch im kommenden Jahr bei 27 Prozent. „Wie immer berücksichtigen wir dabei neben unseren eigenen Planungen auch die finanzielle Situation unserer Städte und Gemeinden“, betont Landrat Heuser in seiner Haushaltsrede. Wie in den Vorjahren ist damit der Umlagesatz der niedrigste aller Landkreise im Regierungsbezirk Stuttgart. 

Der Landkreis rechnet zum Ende des Jahres 2024 mit einem Schuldenstand von knapp 60 Millionen Euro, das entspricht einer Schuldenlast von 169 Euro pro Einwohner. Geplant sind eine Darlehensaufnahme von 25 Millionen Euro sowie Tilgungen in Höhe von 4,2 Millionen Euro.  

Die Kreditaufnahme ist vor allem erforderlich, weil der Landkreis Heilbronn für das kommende Haushaltsjahr erneut ein stattliches Investitionspaket in Höhe von 46,1 Millionen Euro schnüren will. Davon fließen 6,8 Millionen Euro in Anschaffungen unter anderem an Schulen. Für den Neubau der Straßenmeisterei Abstatt sowie für Sanierungsarbeiten im Bereich der übrigen Straßenmeistereien, der Schulen sowie Kreisstraßen und Radwegen werden 14,9 Millionen Euro veranschlagt. 24,1 Millionen Euro werden zudem in die SLK-Kliniken, die Wohnungsbauförderung, den ÖPNV sowie den Hochwasserschutz investiert. Für den Investionsschwerpunkt Kreisberufsschule in Heilbronn-Böckingen sind im aktuellen Entwurf sowie in der mittelfristigen Finanzplanung insgesamt 150 Millionen Euro eingeplant. 

Im Haushalt 2024 macht der Sozialetat mit 302 Millionen Euro den größten Anteil aus. Die sichere Unterbringung und Versorgung von geflüchteten Menschen, die Eingliederungshilfe, die Grundsicherung für Arbeitsuchende und die Jugendhilfe stellen dabei die kostenintensivsten Blöcke dar. 

Bei den Personalaufwendungen liegt der Landkreis mit 98 Millionen Euro trotz der Tariferhhöhung weiterhin unter der 100-Millionen-Marke. Dennoch liegt der Ansatz um sechs Millionen Euro höher als im Vorjahr, für Stellenneuschaffungen wurden dabei anteilig mit rund 1,4 Millionen Euro berücksichtigt.

Der Haushalt 2024 ist grundsolide aufgestellt und ermöglicht dem Landkreis, aktiv die Zukunft zu gestalten.