Die medizinische Versorgung im Landkreis Heilbronn sichern, die Ärzteschaft entlasten und Ärzte für die Region gewinnen und binden – das sind die Ziele, denen sich künftig drei neu zu gründende Arbeitsgruppen widmen werden. Dieser Auftrag geht auf einen Beschluss der diesjährigen Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) des Landkreises Heilbronn von Ende März zurück.
Im Fokus der KGK stand in diesem Jahr das Thema ärztliche Versorgung. Hier verschärft sich die Versorgungslage auch im Landkreis Heilbronn immer weiter. Gründe dafür sind unter anderem der demografische Wandel, die erhöhte Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen sowie der Trend zu Anstellung und Teilzeitarbeit bei Ärztinnen und Ärzten.
Auf Beschluss der Konferenz wird zunächst eine Oberarbeitsgruppe zum Thema „Medizinische Versorgung“ gebildet. Sie entwickelt eine Umfrage unter Haus- und Fachärzten im Landkreis, um den Ist-Zustand sowie die Bedarfe zu erfassen. Zentrale Themenfelder sind dabei unter anderem Bürokratie, Kommunikation zwischen Haus- und Fachärzten, Weiterbildung, Kinderbetreuung, Nachfolge-Suche sowie nicht-ärztliches Praxispersonal.
Im nächsten Schritt sollen zwei Unterarbeitsgruppen gebildet werden. Sie legen je nach Umfrageergebnissen den Schwerpunkt auf die Ziele „Entlastung der Ärzteschaft“ und „Ärzte für die Region gewinnen und binden“. Sie entwickeln schließlich Handlungsempfehlungen, die regional im Landkreis Heilbronn umgesetzt werden können.
„Die Kommunale Gesundheitskonferenz bietet die große Chance, Synergien zu bündeln und die Probleme der ärztlichen Versorgung gemeinsam mit den Mitgliedern anzugehen. So können, neben bereits bestehenden Maßnahmen wie zum Beispiel unserem gut nachgefragten Medizinstipendium, weitere Schritte ergriffen werden, um die ärztliche Versorgung im Landkreis Heilbronn sicherzustellen“, zeigte sich Landrat Norbert Heuser zufrieden mit dem Ergebnis der Konferenz.
Die Kommunale Gesundheitskonferenz im Landkreis Heilbronn tritt einmal im Jahr zusammen und wird von Landrat Norbert Heuser geleitet. Teilnehmende der Konferenz sind Akteure aus dem Gesundheits- und Sozialbereich sowie der Kommunalpolitik.