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Asiatische Tigermücke

Die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) breitet sich in Baden-Württemberg zunehmend aus. Bereits am 27. Juli 2021 hat das Landesgesundheitsamt in einer Pressemitteilung darüber informiert, dass erstmals auch ein Fund der Stechmücke im Landkreis Heilbronn nachgewiesen wurde.
Nahaufnahme einer Asiatischen Tigermücke.
Quelle: frank29052515 ? stock.adobe.com

Die ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke wird seit Ende des 20. Jahrhunderts weltweit verschleppt. Feuchtwarmes Wetter bietet optimale Bedingungen für die tagaktiven Mücken, die tropische Virusinfektionen wie das Chikungunya- und Denguefieber übertragen können. Die Gefahr einer Infektion durch den Stich der Tigermücke ist bei uns aber sehr gering, da die genannten Virusinfektionen relativ selten bei uns auftreten und insbesondere Reiserückkehrer betreffen. Darüber hinaus kommt die Tigermücke in unserer Region bisher selten vor. 

Damit die von der Tigermücke ausgehende Gefahr auch in den nächsten Jahren nahezu vernachlässigbar bleibt, ist es wichtig, ihrer Ausbreitung entgegenzuwirken und zu verhindern, dass sie bei uns heimisch wird. Erst bei stärkerem Vorkommen wird sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Tigermücke gefährliche Krankheitskeime überträgt.

Eine Nahaufnahme einer Asiatischen Tigermücke und ihre Erkennungsmerkmale.
Quelle: tacio philip ? stock.adobe.com, Text Landratsamt Heilbronn

Die asiatische Tigermücke …

  • ist klein (etwa 6 mm).
  • ist schwarz-weiß gefärbt.
  • hat fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen.
  • hat gestreifte Hinterbeine; die Enden sind weiß.
  • hat einen weißen Längsstreifen am vorderen Rücken.

Die asiatische Tigermücke hat zwei optisch sehr ähnliche Verwandte, die Ringelmücke und die asiatische Buschmücke. Diese sind deutlich häufiger in unserer Region verbreitet können aber keine gefährlichen Krankheiten übertragen.

Wer befürchtet, von einer Tigermücke gestochen worden zu sein, der sollte – wie bei allen Mückenstichen – nicht kratzen, um eine Infektion durch hierbei eingetragene Keime zu vermeiden. Im unwahrscheinlichen Fall, dass wenige Tage nach dem Stich Fieber auftritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. 

Jede Bürgerin und jeder Bürger kann durch die Vermeidung von Brutstätten einen Teil zur Verhinderung der Etablierung der asiatischen Tigermücke im Landkreis Heilbronn beitragen. Kleine Ansammlungen von stehendem Wasser sollten beseitigt und Gießkannen geleert werden. Dort wo das Beseitigen des Wassers nicht möglich ist, zum Beispiel in einem Teich oder in Regentonnen, besteht die Möglichkeit der Nutzung von Tabletten zum Abtöten der Mückenlarven. Diese wirken ausschließlich auf Stechmücken, nicht auf Schmetterlinge, Bienen oder andere Insekten und sind für Menschen, Tiere und Pflanzen völlig unschädlich. Das Präparat tötet Stechmückenlarven innerhalb weniger Stunden und baut sich in Teichen nach 2-3 Tagen vollständig ab. In Regentonnen oder Tiertränken hält die Wirkung bis zu 14 Tage an, weil es darin weniger Wasserorganismen gibt, die das Eiweiß abbauen. Das Wasser kann auch nach Einwerfen der Tablette zum Gießen von Gemüse und allen Pflanzen verwendet werden und auch Tiere können es gefahrlos trinken.  

Die Präparate sind beispielsweise in Baumärkten unter dem Namen Neudomück oder Culinex erhältlich. Eine Tablette reicht für 50 Liter Wasser oder 5 qm Wasseroberfläche.

Um das gegenwärtige Vorkommen der Asiatischen Tigermücke einschätzen zu können, ist es hilfreich, mögliche Sichtungen dem Gesundheitsamt zu melden. Hierzu sollte man sich den genauen Ort und die Zeit notieren und die Mücke möglichst aus mehreren Winkeln fotografieren. Anschließend erfolgt die Information an das Gesundheitsamt des Landkreises Heilbronn an tigermuecke@landratsamt-heilbronn.de.

Alternativ können mögliche Funde auch engeschickt werden. Wenn möglich bitte "sanft" erschlagene oder lebend gefangene Mücken (die bitte über Nacht in den Tiefkühlschrank legen) unter Angabe von Name, Kontaktadresse, E-Mail, Ort und Zeitpunkt des Mücken-Fundes per Post an das Gesundheitsamt im Landratsamt Heilbronn senden (Gesundheitsamt, Sachgebiet 53.2, Lerchenstraße 40, 74072 Heilbronn). Zum Versenden der Probe bitte einen kleinen, verschließbaren und innen gepolsterten Behälter (z.B. mit Watte gefüllte Plastikdose oder Streichholzschachtel) verwenden.

Zuständiges Amt

Gesundheitsamt

07131 994-330
07131 994-625; Fax-Nr. ausschließlich für Meldungen nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG): 07131 994-174
Lerchenstraße 40
74072 Heilbronn

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