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18.11.2024 2024: Schlecht für die Freibäder, gut für die Wälder

Zumeldung zur Pressemitteilung „Waldzustandsbericht 2024 und Ergebnisse Bundeswaldinventur“ des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vom 14. November 2024
Zwei Forstauszubildende bei der Waldarbeit.
Quelle: Claudia Fy
Dass sich der Gesundheitszustand unserer Waldbäume leicht verbessert, wie von Minister Peter Hauk mitgeteilt, trifft auch auf die Wälder im Landkreis Heilbronn zu. 

Die regelmäßigen und überdurchschnittlichen Niederschläge seit Herbst 2023 und insbesondere im Sommerhalbjahr 2024 reduzierten zwar die Zahl die Freibadbesucher, machten sich in den Wäldern des Landkreises Heilbronn jedoch positiv bemerkbar. In den naturnahen und laubholzreichen Wäldern in der Region ist bei den Hauptbaumarten Buche und Eiche eine leichte Verbesserung des Kronenzustands und somit auch der Vitalität festzustellen, wenngleich die mit den Hitzesommern ab 2018 einhergehenden Dürreschäden, besonders in den Buchen, nicht durch ein einziges nasseres Jahr geheilt werden können. 

Bedenklich bleibt die Situation weiterhin bei der Fichte, mit knapp acht Prozent nach wie vor die häufigste Nadelbaumart im Landkreis. Trotz guter Wasserversorgung im Boden sorgt hier der Borkenkäfer für große Schäden, was unter anderem auf die riesige Ausgangspopulation der Käfer im Frühjahr sowie die in den letzten Trockenjahren abgestorbenen Feinwurzeln der Fichten zurückzuführen ist. Ebenfalls verliert die heimische Laubbaumart Esche weiterhin an Anteilen, da sie mit dem Eschentriebsterben an einer anhaltenden Pilzerkrankung leidet. 

Eine der Hauptaufgaben für die Kreisförsterinnen und Kreisförster bleibt somit die Verbesserung der Risikostreuung gegenüber Hitze, Trockenheit und Käferschäden. Diese soll mit der Erhöhung der Baumartenvielfalt und folglich mit dem langfristigen Einbringen von Mischbaumarten durch Pflanzungen und durch gezielte Pflegeeingriffe erreicht werden.