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Landratsamt am Freitag, 10. Mai, geschlossen

Das Landratsamt Heilbronn ist wegen umfassender IT-Wartungsarbeiten am Freitag 10. Mai, geschlossen. Zusätzlich ist ab Mittwoch 8. Mai, 17 Uhr, bis Sonntag 12. Mai, das Landratsamt weder per Telefon, Fax oder E-Mail zu erreichen.

Davon betroffen sind alle Ämter in der Lerchenstraße, Kaiserstraße und Karlstraße, sowie die Straßenmeistereien. 

E-Mails, die während der Wartungsarbeiten an das Landratsamt gesendet werden, werden zugestellt, können jedoch erst am Montag, 13. Mai, gelesen werden. 

Für dringende Notfälle in lebenswichtigen Bereichen sind nachfolgend Notfallkontakte aufgelistet, bitte rufen Sie diese nur in Notfällen an.

  • Gesundheitsamt: 07131 19222
  • Amtstierarzt Veterinäramt: 07131 104 9 (Lagezentrum des Polizeipräsidiums Heilbronn)
  • Jugendamt: 07131 104 9 (Lagezentrum des Polizeipräsidiums Heilbronn)

Alle dort nicht aufgeführten Ämter und Bereiche sind in der genannten Zeit nicht erreichbar.

Die Online-Dienstleistungen des Landratsamtes Heilbronn sowie die Möglichkeit zur Online-Terminbuchung stehen während der Wartung weiterhin zur Verfügung.  

Ab Montag, 13. Mai, ist das Landratsamt wieder zu den gewöhnlichen Sprechzeiten erreichbar.

24.04.2024 Ein Jahr nach dem Frankenbahn-Treffen in Möckmühl - Es gibt noch viel zu tun

Ein roter Zug auf Gleisen
Quelle: ON-Photography - stock.adobe.com

Im Mai 2023 fand in der Stadthalle Möckmühl ein Treffen zur Verbesserung der Infrastruktur der Frankenbahn statt. Unter den Teilnehmern waren Michael Theurer MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr, und Winfried Hermann MdL, Verkehrsminister von Baden-Württemberg. 

Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Frankenbahn, bestehend aus Vertretern der Nahverkehrsgesellschaft des Landes Baden-Württemberg (NVBW), dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg, den Kreisen Neckar-Odenwald-Kreis und Main-Tauber-Kreis sowie Stadt und Landkreis Heilbronn, wurde in dieser öffentlichen Veranstaltung über Infrastrukturverbesserungen für die Frankenbahn gesprochen. Die NVBW hatte hierzu drei Maßnahmenpakete vorgestellt und priorisiert, die aus einer von den kommunalen Partnern und dem Land Baden-Württemberg in Auftrag gegebenen Studie gebildet wurden. Dabei handelte es sich um folgende Arbeitspakete, die Abhilfe bei den infrastrukturellen Defiziten schaffen sollen:

- Paket 1: interregionale Anbindung der Region, 

- Paket 2: Verbesserung der regionalen Erschließung und 

- Paket 3: Stabilität und Netzresilienz für den Deutschlandtakt

Das Zusammenkommen aller Beteiligten mit zahlreichen Zuhörern aus der Bevölkerung hat die Wichtigkeit des Themas in der Region deutlich hervorgehoben und gezeigt, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen nur im Schulterschluss von Bund, Land und kommunaler Seite gelingen kann. 

„Rückblickend war der Termin am 2. Mai eine wichtige Grundlage, um die nächsten Schritte für die Frankenbahn zu definieren“, so Landrat Norbert Heuser aus dem Landkreis Heilbronn, der als Sprecher für die Frankenbahn tätig ist.  

Unmittelbar nach der Veranstaltung in Möckmühl hat der Arbeitskreis Frankenbahn die nächsten Schritte koordiniert und abgestimmt. Demnach werden zunächst die Pakete 1 und 2 in je eigenen Teilprojekten angegangen, während Paket 3, das sehr große, langwierige und teure Maßnahmen enthält, erst in einem weiteren Schritt bearbeitet werden soll. 

„Mit den Ansätzen aus den Paketen 1 und 2 lassen sich mit vertretbarem finanziellem Aufwand zügig spürbare Erfolge erzielen, so Heuser weiter.

Dazu im Einzelnen: 

Arbeitspaket 1

Im Abschnitt Stuttgart – Ludwigsburg werden mit Inbetriebnahme von Stuttgart 21 Verbesserungen wie schnellere Befahrbarkeit und beschleunigte Fahrzeiten um bis zu drei Minuten erwartet. Da die Züge Richtung Heilbronn nicht mehr das Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs Stuttgart kreuzen müssen, wird die Verspätungsanfälligkeit deutlich verringert. 

Für den Abschnitt Osterburken – Lauda – Würzburg steht eine vertiefte Untersuchung von Geschwindigkeitserhöhungen an, die vom Land für ganz Baden-Württemberg weiterentwickelt wurde. Die Untersuchungen für das Maßnahmenpaket 1 der Frankenbahn haben gezeigt, dass eine Umsetzung von derartigen geschwindigkeitserhöhenden Maßnahmen landesweit wichtig ist. Daraus kann die Deutsche Bahn als Streckeninhaberin der Frankenbahn konkrete Maßnahmen ableiten, die über die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) zwischen dem Bund und der DB InfraGo AG finanziert werden sollen. 

Die Separierung des Gütergleises bei Audi und den Südwestdeutschen Salzwerken wird in einer Projektgruppe unter Einbindung des Kompetenzzentrums Güterverkehr der NVBW sowie unter Teilnahme von der Audi AG, der Stadt Bad Friedrichshall, des Regierungspräsidiums Stuttgart und des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg betreut. Eine gemeinsam abgestimmte Studie soll das Vorhaben im Detail überprüfen und eine aktualisierte Kostenschätzung vornehmen. 

Die Maßnahmen zur Blockverdichtung und Digitalisierung sind abhängig von der Bekanntgabe eines Zugbeeinflussungssystems des Bundes, einem Maßnahmenkonzept der Digitalen Schiene Deutschland. In ihm sind die Hochleistungskorridore im deutschen Schienennetz definiert, die mit der digitalen Technik dieses Zugbeeinflussungssystems „European Train Control System“ (ETCS) ausgestattet werden. 

Die Maßnahmen zur Digitalisierung der Frankenbahn sollen sich in diesem Maßnahmenkonzepten Rollout wiederfinden. Mit der Veröffentlichung wird im 2. Quartal 2024 gerechnet. 

Arbeitspaket 2

Das Arbeitspaket 2 beschäftigt sich mit den Verbesserungen und Ertüchtigungen der Stationen und Haltepunkte zwischen Osterburken und Lauda. Derzeit nimmt die DB InfraGO eine Kostenaktualisierung für die Modernisierung der Bestandsbahnhöfe vor. 

Auch bei der Ertüchtigung der Stationen gibt es erste Ergebnisse. So müssen alle Bahnsteige deutlich höher gebaut werden, um einen weitgehend barrierefreien Zustieg zu ermöglichen. In Königshofen und Wölchingen steht derzeit jeweils nur ein Bahnsteig zur Verfügung, so dass dort Bahnsteige komplett neu gebaut werden müssen. Auch Übergänge oder Unterführungen sowie Aufzüge oder Fußgängerrampen müssen in die Planungen einbezogen werden. Nach ersten Schätzungen der DB belaufen sich die Kosten für die vier Stationen Königshofen, Wölchingen, Eubigheim und Rosenberg auf 25 bis 30 Millionen Euro. Die Landräte Christoph Schauder (Main-Tauber-Kreis) und Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) erläutern die weitere Vorgehensweise: „Es wird noch gerechnet und die Zahlen müssen noch geschärft werden. Wir gehen davon aus, dass wir in den kommenden Monaten belastbare Zahlen erhalten. Anschließend muss abgeschätzt werden, wie hoch die Anteile des Landes und der Deutschen Bahn sein werden und inwieweit eine kommunale Mitfinanzierung erforderlich ist. Es ist aber absehbar, dass das für alle Beteiligten eine große Herausforderung wird.“

„Auch wenn der Wunsch nach einem zügigen Vorankommen besteht und wir sehnlichst auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchung warten, sehen wir einmal mehr, mit wie viel Zeitaufwand derartige Umsetzungspläne verbunden sind. Wir hoffen, dass die von der Politik in Aussicht gestellten Beschleunigungsprozesse baldmöglichst greifen und wir als Region spürbare Verbesserungen auf der Frankenbahnstrecke sehen“, so Heuser. 

Dies wird insbesondere an Maßnahmen deutlich, die weitere vertiefte Untersuchungen benötigen, um die finanzielle Ausgestaltung der Maßnahmen auch seitens des Bundes und der Bahn korrekt abbilden zu können. Projekte in dieser Größe erfordern aufgrund ihrer Komplexität gut durchdachte Strategien und Herangehensweisen, um sie am Ende auch durch alle Ebenen erfolgreich umsetzen zu können. 

„Wir erwarten weiterhin, dass die Verantwortlichen bei Bund, Land und Deutsche Bahn ihre Aufgaben bezüglich Infrastruktur der Frankenbahn sowie Finanzierung der umfangreichen und kostenintensiven Maßnahmen erfüllen“, betont Landrat Heuser.