Zum Schutz der Badenden legen die EU-Richtlinie und die Badegewässerverordnung des Landes bestimmte Anforderungen an die Badestelle sowie die Wasserqualität fest.
- Von Mai bis September entnimmt das Gesundheitsamt alle zwei Wochen Wasserproben.
- Die Proben aller Badeseen werden am gleichen Tag nach Stuttgart zum Labor des Landesgesundheitsamtes geschickt.
- Das Wasser wird z. B. auf fäkale Erreger oder Cyanobakterien untersucht.
- Es gibt die Güteklassen ausgezeichnet, gut, ausreichend und mangelhaft. Die Bewertung basiert auf den Messungen der letzten vier Jahre.
- Bei schlechter Qualität wird das Baden verboten.
- Für einen See, der fünf Jahre hintereinander „mangelhaft“ hatte, gibt es ein dauerhaftes Badeverbot.
- Am Ende der Badesaison gibt es eine zusammenfassende Bewertung des Landesgesundheitsamtes.
Die Gewässerqualität der Badeseen im Landkreis Heilbronn ist meist ausgezeichnet. Weitere Informationen und einen Überblick über alle Badestellen des Landes und deren Einstufung gibt Ihnen die Badegewässerkarte Baden-Württemberg.
Die offizielle Bewertung der Badeseen im Landkreis Heilbronn nach der EU-Badegewässerverordnung:
Badesee |
Breitenauer See in Obersulm-Affaltrach |
Ehmetsklinge in Zaberfeld-Leonbronn |
Elsenzsee in Eppingen-Elsenz |
Hirschfeldsee |
Katzenbachstausee in Pfaffenhofen-Weiler |
Mühlbachsee |
Aufgrund einer Änderung der interaktiven Badegewässerkarte ab der Badesaison 2022, ist ein Abruf einzelner Seen nicht mehr möglich.
Wir verweisen Sie daher auf die allgemeine Badegewässerkarte von Baden Württemberg.
Badedermatitis in Badeseen
Badeseen zählen zu den aquatischen Ökosystemen, in denen verschiedene Tiere und Pflanzenarten vorkommen, welche sich wechselseitig beeinflussen können. So kann es im Sommer bei ansteigenden Temperaturen nach dem Baden in einem Badesee zum Auftreten einer sogenannten Badedermatitis kommen. Diese wird durch Zerkarien (Saugwurm-Larven) hervorgerufen. Die Badedermatitis ist eine Reaktion der Haut. Im Verlauf kann es zu einem starken Juckreiz, Rötung sowie Quaddel Bildung kommen. Die Hautreaktionen sind unangenehm aber harmlos und heilen nach 2-3 Wochen ohne Folgen von alleine ab. Eine Badedermatitis muss in der Regel nicht behandelt werden und nicht jeder Kontakt mit dem Badegewässer muss eine Badedermatitis auslösen.
Normalerweise befallen Zerkarien Wasservögel wie Enten oder Gänse (Endwirte). Wasservögel scheiden die Trematoden-Eier mit dem Kot aus, aus denen dann Larven (Mirazidien) schlüpfen und Süßwasserschnecken (Zwischenwirte) befallen. In der Schnecke entwickeln sich die Sporocysten weiter und werden bei geeigneter Wassertemperatur als Zerkarien ausgeschieden. Die Zerkarien suchen anschließend einen geeigneten Endwirt und der Zyklus beginnt von vorne. An dieser Stelle kann der Mensch versehentlich für einen Endwirt gehalten werden und es kann zu einer Badedermatitis kommen.
Um einer Badedermatitis vorzubeugen, wird empfohlen die flachen und bewachsenen Uferzonen zu meiden und wenn möglich, nicht wasserlösliche Sonnencreme vor dem Baden zu benutzen. Außerdem sollte man sich nach dem Baden zeitnah gut abtrocknen und nasse Kleidung wechseln. Da Wasservögel als Endwirte dienen, sollten diese nicht gefüttert werden.