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Mobilitätskonzept für den Landkreis Heilbronn

Seit Juni 2021 ist das Mobilitätskonzept für den Landkreis Heilbronn fertig gestellt. Das Konzept wurde im Rahmen der Erstellung kommunaler Elektromobilitätskonzepte gefördert.

Ziel war es, Ideen zur Erhöhung der Attraktivität klimafreundlicher Alternativen zum eigenen Auto für Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln. Dabei wurde ein ganzheitlicher und vernetzter Mobilitätsansatz verfolgt, der Elektromobilität als einen wichtigen, aber nicht einzigen Baustein für eine zukunftsfähige Mobilität begreift. 

Vorgehen bei der Konzepterstellung

Bestandsanalyse

Zunächst wurden kommunale Vertreterinnen und Vertreter aller 46 Kreiskommunen befragt ebenso wie weitere Akteure, z. B. Verantwortliche von Gewerbegebieten und -verbänden und Mobilitätsanbieter. Dadurch entstand ein Gesamtbild der vorhandenen Mobilitätsangebote und Rahmenbedingungen im Landkreis, etwa von (E-)Carsharing-Standorten, Ladeinfrastruktur oder Bürgerbusangeboten. Das Ergebnis: Es gibt bereits viele unterschiedliche Angebote und Ansätze. Um die Nutzung zu erhöhen sollten jedoch Verbesserungen zur überörtlichen Vernetzung, leichtere Zugänge und mehr Sichtbarkeit geschaffen werden.

Bausteine des Mobilitätskonzepts, nicht barrierefrei
Quelle: Mobilitätskonzept für den Landkreis Heilbronn, S. 47

Konzeptionierung von Handlungsfeldern

Aufbau von Mobilitätsstationen

Um die Vernetzung von bestehenden und neuen Mobilitätsangeboten zu unterstützen, wurde der Aufbau sogenannter Mobilitätsstationen an Haltepunkten des öffentlichen Nahverkehrs konzeptioniert. 

Mobilitätsstationen sind Orte, an denen unterschiedliche Mobilitätsangebote miteinander verknüpft werden. So wird ein Bushaltepunkt z.B. ergänzt um Fahrradabstellanlagen, einen E-Carsharing-Standort oder ein Fahrradverleihangebot. Durch eine enge räumliche Zusammenfassung der Angebote, entsteht ein attraktiver Umstiegspunkt, der für jeden Bedarf das passende Mobilitätsangebot bereithält. Komplette Reisewege können dadurch einfach mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln zurückgelegt werden. So entstehen neue Möglichkeiten, das eigene Fahrzeug auch mal stehen zu lassen. Zudem verbessert sich das Angebot für alle, die kein eigenes Kraftfahrzeug besitzen und die Nutzung innovativer Sharing-Angebote wird gefördert.

Das Fachbüro identifizierte potentielle Standorte solcher Mobilitätsstationen im Kreisgebiet. Deren Überprüfung, Konkretisierung und eine mögliche Ergänzung der vorgeschlagenen Standorte soll zukünftig in gemeinsamen Umsetzungsprojekten mit den Kommunen stattfinden. Für die Koordination dieser Projekte hat der Landkreis bis 2024 eine geförderte Personalstelle des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg besetzt.

Initiierung von Mobilitätskreisen

Mobilität findet überwiegend über kommunale Grenzen hinweg statt. Wirkungsvolle Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität lassen sich deshalb in Räumen mit engen Mobilitätsbeziehungen vor allem dann realisieren, wenn Städte, Gemeinden und der Landkreis sowie angrenzende Stadt- und Landkreise zusammenarbeiten. 

Deshalb wurde neben der Vernetzung von Mobilitätsangeboten auch eine Lösung für die Vernetzung relevanter Akteure entwickelt. Die Idee: Die Initiierung sogenannter Mobilitätskreise. Als interkommunale Arbeitsplattform bringen sie kommunale Vertreterinnen und Vertreter an einen Tisch, so dass gemeinsam passgenaue Mobilitätslösungen entwickelt und Wissen aufgebaut und ausgetauscht werden kann. Bei Bedarf könnten hier auch weitere lokale Akteure, z.B. Unternehmen, Vereine oder Mobilitätsanbieter, eingebunden werden.

Derzeit arbeitet der Landkreis gemeinsam mit den Kreiskommunen an der Initiierung von insgesamt sechs solcher Mobilitätskreise.

Das gesamte Konzept, mit weiteren Ergebnissen und Handlungsempfehlungen, steht am Ende dieser Seite unter Downloads zur Verfügung. 

Über die weiteren Entwicklungen der Projekte wird auf dieser Seite aktuell berichtet. 

Förderung

Die Erstellung des Konzepts wurde im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zu 80 Prozent gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Zuständiges Amt

Mobilität und Nahverkehr

07131 994-420
07131 994-83420
Lerchenstr. 40
74072 Heilbronn